06. September 2024 - 30. November 2024
Ausstellung:
Pippis Papa und eine wirklich wahre Geschichte aus dem Pazifik

Ort: MARKK (Museum am Rothenbaum Kulturen und Künste der Welt), Rothenbaumchaussee 64, Hamburg

Kolonialismus und (Kinder-)Literatur: Die Geschichten über Pippi Langstrumpf und ihren Vater Efraim, der als König über „Taka-Tuka-Land“ herrscht, zählen zu den populärsten Werken der europäischen Kinderliteratur des 20. Jahrhunderts. Doch gab es tatsächlich einen schwedischen „Südseekönig“? Die Biografie des Schweden Carl Pettersson (1875-1937) weist erstaunliche Parallelen zu den Inhalten der Pippi-Bücher auf. Pettersson war für die deutsche Neuguinea-Compagnie im Pazifik tätig, an der auch Hamburger Firmen beteiligt waren. Nach einem Schiffbruch ließ er sich auf den Tabar-Inseln nieder, legte Kokosplantagen an und gründete mit seiner pazifischen Frau Singdo eine Familie. Ihre Kinder erlebten koloniale Umbrüche und Erziehungsmethoden im Umfeld von Missionsschulen.

Am Beispiel ihrer Lebenswege erzählt die Ausstellung spielerisch und interaktiv für Kinder und Familien eine Geschichte des deutschen Kolonialismus im Pazifik. Vorgestellt werden das koloniale Plantagenwesen und die Handelsbeziehungen zwischen den Inseln des Bismarck-Archipels und der Stadt Hamburg. Dabei regt sie aktiv dazu an, über den heutigen Umgang mit kolonialen Weltbildern in der Kinderliteratur nachzudenken. Zum Begleitprogramm der Ausstellung gehören Führungen für Kinder und Erwachsene oder das Eröffnungswochenende am 7. und 8. September mit einem bunten Programm aus Workshops, Musik und Spielen. Auch Gesprächs- und Debattenformate finden statt, wie zum Beispiel „Pippi – Ikone des weißen Feminismus.“ mit Silke Burmester und Alisha Heinemann oder eine Debattenperformance mit DA¡ BE¡T KLUP!

Eintritt: ab 9,-/5,- Euro. Weitere Informationen zur Ausstellung hier.

Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS fördert die Ausstellung gemeinsam mit der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, der Hubertus Wald Stiftung, der Hapag-Lloyd Stiftung und der Claussen-Simon-Stiftung.

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