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© Laura Müller / ZEIT STIFTUNG BUCERIUS
#seeyouagain – Wie können Museen neue Besucher:innen erreichen?

Hier ein kleiner Tipp für Ihren nächsten Museumsbesuch: Wagen Sie den Blick nach links und rechts. Dabei geht es nicht um die Exponate, sondern um die Menschen um uns herum: Wer sind sie und was hat sie heute bewogen, diese Ausstellung, dieses Museum zu besuchen? Ein Blick auf die Umgebung meint aber auch immer einen Blick auf die Leerstellen. Wir sollten uns also auch fragen: Welche Menschen sind heute nicht hier, in diesem Museum? Wer würde vielleicht gar nicht auf die Idee kommen, dieses Haus zu besuchen?

Für mehr Freiräume in der inklusiven Museumsarbeit

Mit Fragen wie diesen beschäftigt sich die Initiative #seeyouagain in Hamburg. Angeschlossen an dem Aktionstag „#seeforfree“ am 31. Oktober 2024, an dem Hamburger Museen freien Eintritt in ihre Ausstellungen gewähren, soll die Initiative staatliche sowie gemeinnützig-organisierte Museen dabei unterstützen, neue Ansätze auszuprobieren und damit neue (und wiederkehrende) Besucher:innen zu gewinnen. Der Fokus liegt auf diverser und inklusiver Museumsarbeit, die die Teilhabe von Besucher:innen hervorhebt und bisher unterrepräsentierte Gruppen explizit einlädt. Hinter der Initiative stehen sechs museumsfördernde Stiftungen in Hamburg: die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., die Claussen-Simon-Stiftung, die Gabriele Fink Stiftung, die Körber-Stiftung, die NORDMETALL-Stiftung und die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS.

Förderungen für sechs Hamburger Museen ausgewählt

Pro Museum werden 5.000 Euro an Fördergeldern zur Verfügung gestellt, die für ein oder mehrere Projekte eingesetzt werden können. Damit bietet „#seeyouagain“ Museumsexpert:innen den finanziellen und letztendlich kreativen Freiraum, neue Formate für konkrete Zielgruppen zu entwickeln. Für die Auswahl der Projekte untersuchte die Jury, inwiefern die Projekte bestimmte Anforderungen einhielten, wie zum Beispiel den Aufbau einer nachhaltigen Beziehung zwischen Museum und Besuchenden, institutionsübergreifende Kooperationen oder inklusive Teilnahmemöglichkeiten.

Sechs Hamburger Museen dürfen sich nun über Unterstützung ihrer Projekte freuen! Für die Förderung durch „#seeyouagain“ wurden ausgewählt:

  • Das Altonaer Museum mit dem Projekt „Die Vierländer Kate – wir ziehen ein!“. Das Projekt besteht aus Workshops, Performances und partizipativen Diskussionen zum Thema Wohnen und Bauen in Kooperation mit der Berufsschule Energietechnik Altona.

  • Das KomponistenQuartier mit dem Projekt „Familienspur durch die Museen“. Hier geht es um Tonspuren, Medienstationen und Mitmachaktionen für Familien und Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren.

  • Das Mahnmal St. Nikolai mit dem Projekt: „Hands-On History: Das Mahnmal St. Nikolai in Deutscher Gebärdensprache“. Das Projekt umfasst die Erstellung von Videos in deutscher Gebärdensprache mit Untertiteln als barrierefreies Angebot für hörgeschädigte und gehörlose Menschen, in Kooperation mit dem Institut für Deutsche Gebärdensprache und Kommunikation an der Uni Hamburg.

  • Die Deichtorhallen/Sammlung Falckenberg: „Deutsch lernen in den Deichtorhallen“ – Das sind Kurse für Deutsch als Fremdsprache in den Deichtorhallen. Außerdem werden Vermittler:innen für Führungen in einfacher Sprache in Kooperation mit der Volkshochschule Hamburg geschult. 

  • Das Kunsthaus Hamburg mit dem Projekt „Cooking with Mama”. In der Workshop- und Performance-Reihe des kurdisch-irakischen Küntslers Hiwa K kochen Besucher:innen gemeinsam traditionelle Lieblingsrezepte und Erstellen ein kollektives Kochbuch.

  • Das Universitätsmuseum und der „Forschungsrap mit dem Rapper Sherlock F und Nachwuchswissenschaftler:innen“. Das Projekt wird in Kooperation mit Schulklassen umgesetzt.

Kulturelle Teilhabe ist für uns als ZEIT STIFTUNG BUCERIUS einer der Schwerpunkte im Bereich Kunst & Kultur. Auch in weiteren unserer Förderprojekte wird die Beteiligung von Menschen aus verschiedensten Gruppen hervorgehoben, so zum Beispiel im Jugendorcherster TONALi oder im Projekt „SchauspielRaum“ des Jungen SchauSpielHaus Hamburg. Mehr zum Schwerpunkt lesen Sie hier und mehr Projekte aus dem Förderbereich Kunst & Kultur finden Sie hier.

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